RPG: Der Weltraum...




RPG: Der Weltraum...

Beitragvon mhinas » Do 23. Jul 2020, 09:41

[spärische Klänge, eine sonore Stimme verkündet]

Der Weltraum... unendliche Weiten, die mit einem Ionenantrieb einfach viel zu langsam zu erforschen sind. Dies sind die Abenteuer des neuen Raumschiffs Ganymed, das im Auftrag der celestianischen Raumpatroullie unterwegs ist, um den Sektor 666 zu erkunden, den noch nie ein kleines pelziges Wesen aus dem Krebsnebel zuvor gesehen hat.

[Theremingeheule...]
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von Anzeige » Do 23. Jul 2020, 09:41

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Re: RPG: Der Weltraum...

Beitragvon mhinas » Di 25. Aug 2020, 22:24

Der Sternenspuk stand - waberte - existierte auf der Brücke der Kaiserlich-Pulsaritischen Fregatte Ganymed, einem kleinen Kampfschiff der Colonial Fighter-Klasse. Die Sinne des Sternenspuks waren nach Außen gerichtet, erfassten drei Kubikparsek des Kaiserlichen Perimeters, tasteten, fühlten. Während dessen gröhlten die Metallianischen Brückenoffiziere, während sie auf der Conn Bierpong spielten. Wispert-im-Sternenwind lächelte. Sie würde dem Spuk ein Ende setzen. "Roter Alarm! Eindringende Flotte im Perimetergitter Null-Null-Alpha." Sofort sprangen die langhaarigen, in Leder gehüllten Gestalten an ihre Plätze auf der Brücke. Corporal Leticia Maiden rückte ihren ledernen Rock und die kniehohen Stulpenstiefel zurecht, als sie sich der Kommandantin zuwandte: "Ma'm, ungetarnter Anflug, die Flottenstärke ist um ein Vielfaches größer als unsere." Die jugendliche Wraith, erst jüngst dem Larvenstadium entwachsen und mit dem ersten Kommando dieses Äons versehen nickte und lächelte durchschimmernd milde. "Verstanden, Yeoman. Aktivieren sie die photonischen Torpedos und die Phasenkanonen. Schleichfahrt."

Die Ganymed glitt getarnt durch die Außenbezirke des Asteroidengürtels. Von einem Planetoiden zum nächsten. Gleitend, in völlige Stille gehüllt. Die Tarnvorrichtung funktionierte... Die Brückenbeleuchtung hüllte die gespannten Gesichter der Crew in apokalyptische Farben. Die Augen von Sensor Chief Maiden funkelten. Es war ihr erster Einsatz auf einem Kampfschiff. Aber während des nun lange andauernden Krieges wurden alle fähigen Leute an Bord der Kolonialen Patroullienschiffe gebraucht. Sie alle waren viel zu jung für diesen Kampf. Nervös und verängstigt. Dieser Krieg war viel zu früh gekommen. Dies war ein Kadettenschiff und kein Schlachtkreuzer. Aber wir sind PULSAR, wir sind bereits untergegangen. Widerstand ist nicht zwecklos. Darauf waren alle an Bord eingeschworen. Und nur der Plasmawerfer sichert den Frieden...

Das Gravi-Lot schlug aus. Da waren sie, 14 Schiffe,die sich näherten. Eine Staffel leichter Jäger und vier Zerstörer. Ungetarnter Anflug. Sie machten sich nichts aus eventuell getarnten Schiffen der PULSAR: Allein ihre Feuerkraft war den wenigen verbliebenen Patroullienschiffen haushoch überlegen. Yeoman Maiden fasste an das Headset: "Captain, ich empfange ein Imperiales Rufzeichen und eine Botschaft auf dem Holovid. Auf einer uns unbekannten Transponderfrequenz. Ich kompensiere..." - "Auf den Holovid"
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Re: RPG: Der Weltraum...

Beitragvon malevoiy » Mi 26. Aug 2020, 14:22

Sternzeit 26.08.2020, Galaxie SP, imperiales Hoheitsgebiet

Blasterfeuer durchströmte den Gang. Rote, orange und grüne Blitze zuckten wie in einem fröhlichen Farbenspiel hin und her. Doch dieses Farbenspiel ging meist tödlich aus. Der Gang rauchte leicht und an einigen Stellen waren die Durastahlwände verkokelt und schwarz. Zwei Figuren in ehemals weißen Panzerungen hielten an einem Ende die Stellung. Ihre plastoiden Rüstungen zeigten bereits einige dunkle Stellen durch feindliche Treffer. Ab und an steckten die Soldaten ihre E-11 Blastergewehre um die Ecke und feuerten eine Salve ab, blieben dabei aber in Deckung. Von der anderen Seite hämmerten immer wieder bunte Laserstrahlen auf die Sturmtruppen ein. Die Angreifer wirkten bunt zusammengewürfelt, schlecht gerüstet aber mit einem beeindruckenden Arsenal an Waffen ausgestattet. Hinter den Sturmtruppen stand ein Mann in grauer Uniform. Er trug die Abzeichen eines Captains der imperialen Marine. In der Linken hielt er einen kleinen Blaster, die Rechte hing ihm nutzlos herab. Blut triefte ihm den Arm hinab und beschmutzte den Korridor. Mit Mühe hielt er sich auf den Beinen, die Schmerzen waren groß. Mit verzogenem Gesicht blickte der Captain auf einen kleinen schwarzen Putzdroiden in der Nähe, welcher den Geist aufgegeben hatte und aus dem Rauch aufstieg.
"Reißen sie sich zusammen Captain Laradon!", donnerte es dem verletzten Offizier entgegen. Es war eine herrische Stimme, die eigentlich sehr charismatisch anmutete. In diesem Fall jedoch war die Stimme rau und wütend. Sie duldete keinerlei Widerspruch und verlangte steten Gehorsam.
Ein hagerer, großgewachsener Mann in einer seltsamen, weißen Uniform hatte den Captain angeschrien. Die Abzeichen waren bunt und viel zu viele, doch der geneigte Spion würde sie eindeutig als Großadmiral erkennen. Die höchste politische und militärische Position. Der Imperator hatte diesen Rang niemals leichtherzig hergegeben. Nur zwei Handvoll dieser Ränge waren je vergeben worden, andere hatten sich schlichtweg selbst dazu ernannt. Wie es im Falle diesen Herrn gewesen ist, läßt sich heute nicht mehr mit Sicherheit sagen.
"Großadmiral ... Malevoiy ... Sir ... der Feind hat ... Korridore drei bis sieben unter Kontrolle. Brücke ... hermetisch abgeriegelt ...", keuchte Captain Laradon. Er spuckte kurz etwas Blut aus, sammelte sich dann jedoch und versuchte sich etwas weiter aufzurichten.
"Mein lieber Laradon. Sie wollen mir also weis machen, dass dieser Piratenabschaum mein schönes Schiff übernommen hat und wir es wohl nicht zurückerobern werden?"
Die gesprochene Worte des Großadmirals klangen mehr wie ein Todesurteil, als wie eine Feststellung. Mühevoll atmete der Captain und entgegnete seinem Vorgesetzten:
"Noch ist es ... nicht vorbei, Sir. Major Tranis müsste in ... wenigen Minuten den ... Hauptmaschinenraum des Tormentor erreichen und dort die Kontrolle übernehmen. Das ... wird unsere einzige Chance sein, die Brücke zu ... erobern."
Damit deutete Laradon auf den Gang vor ihnen, aus welchem weiterhin vereinzeltes Blasterfeuer ihr Gespräch übertönte.
Malevoiys Blick ließ das restliche Blut in Laradons Adern gefrieren. Dann ließ der Großadmiral vom Captain ab, bückte sich und hob ein Blastergewehr vom Boden auf. Er prüfte das Magazin, wirkte etwas unzufrieden und gab dann einen leisen Befehl in Richtung Sturmtruppen:
"Granate."
Einer der Trooper blickte kurz zu Großadmiral Malevoiy und hielt bereits eine ovale, dunkle Granate in der Hand. Zacken waren herausgekommen und mit einem geschickten Wurf verschwand das Geschoß im Gang...
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Re: RPG: Der Weltraum...

Beitragvon Antwari » Fr 28. Aug 2020, 19:24

Großadmiral Antrwari saß fassungslos in seinem Kommandoraum. Der gigantische Runde Tisch allein vom Schein eines zentralen Holo-Diagrams erhellt, die Ellenbogen in die Tischplatte grammt, ein Blick der Sonnen verdunkelt hätte...
"Bin ich denn nur von unfähigen Idioten umgeben!!!" brüllte er durch den leeren Raum, schlug mit der Faust auf die massive Tischplatte an der noch Minuten zuvor sein Heeresstab Platz genommen hatte und hohlte tief Atem. "Was für Amateure!", ging ihm durch den Kopf. Es war nicht so, dass Ihm Rückschläge nicht vertraut waren, als krasser Außenseiter der Imperialen Armee war er ob seiner "Auffälligkeiten" Kummer gewöhnt, aber eine derartige Schau an Dilllantismus hatte er seit langer Zeit nicht erlebt. Seine Flottenkommandanten hatten Ihm versichert ein einzelner Allanar Assault Cruiser währe bei weitem genug um jenen lächerlichen K42 Fraktionisten das Fürchten zu lehren, 4 zu 1 Überlegenheit, keine große Sache! Und nun? Die unbemannten Zeta - Class Cargo Shuttles (unbewaffnet und eigentlich nur als Feuerschutz mit ins Gefecht geschickt) hatten den zentralen Flotten Scanner Minutenlang vereinnahmt und - entsprechend ihrer Order - beschlossen die planetaren Verteidigungstürme zu recyceln während diese noch fröhlich auf die Flotte feuerten. Das währe ansich kein Problem gewesen, da die Zeta - Class ja zum Abschuss freigegeben war, die restliche Flotte erhielt jedoch einen bedauerlichen Sperrbefehlt und konnte das Gefecht nicht aufnehmen ehe die Sensoren wieder freigegeben waren... ettliche Tie / Sa - Bomber Piloten und Alanar / N3 Light Freighters verloren sinnlos ihr Leben ehe die eigentliche Operation überhaupt begonnen hatte. Immerhin, das allgemeine Gewirr der Schlacht trug dazu bei dass der getarnte Acclamator Assault Transport, das Herzstück der Auseinandersetzung, unbehelligt in den Orbit eintreten konnte. Die Flotte reorganisierte sich und gab immerhin genug Geleitschutz als dass das Großschiff seine Fracht, mehrere hundertschaften an Sturmtruppen, Schwerem Gerät und Artillerie am Landepunkt absetzen konnte. Was dann geschah ist wenig übermittelt... Fakt ist, niemand kam lebend zurück. Bei erneuter Kontrolle der Zahlen wurde Antwari bewußt dass er grob geteuscht worden wahr... all die Beteuerungen, das Geschmalz um den bevorstehenden Sieg stieg in seiner Erinnerung wieder auf. NIEMALS hätte man ein derartig schlecht organisiertes Regiment überhaupt in den aktiven Dienst übernehmen dürfen! Ein kurzer Blick über das Manifest der Opfer war wenig zufriedenstellend. Alle relevanten Vertreter der Bodenoffensive waren wenigstens im Einsatz gefallen, allein der Koordinator der Flottenverbände war unversehrt geblieben... "Öffnen Sie einen Kanal an den Stellvertretenden Flottenkommandanten! JETZT!" ... nach etwas rauschen ... " Sir?" ... "Ziehen Sie Ihre Waffe, schießen Sie Flottenkommandanten Keyrick in beide Knie und bringen Sie mir dieses Idioten vor Augen!! Jetzt!" ...
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Re: RPG: Der Weltraum...

Beitragvon malevoiy » Mo 31. Aug 2020, 18:58

Sternzeit 31.08.2020, Galaxie SP, imperiales Hoheitsgebiet

Das Krachen und Donnern der Splittergranate war enorm. Granaten in Tunneln waren schon immer so eine Sache gewesen und fortschrittlichere Technologie machte daran auch nichts besser. Die Wände reflektierten die Schall- und Druckwellen und das Schreien der getroffenen Piraten nahm kein Ende.
So gut wie taub, hob der Großadmiral sein Blastergewehr und gab den zwei Sturmtrupplern das Zeichen zum Angriff. Diese stürzten sich fanatisch in den rauchenden Tunnel und eröffneten sogleich das Feuer ins qualmende Dickicht. Dahinter folgte Malevoiy und hinter dem Großadmiral, schwer verwundet und eine Blutspur nach sich ziehend, schleppte sich Captain Laradon nach.
Die kleine Gruppe kam zunächst gut voran. Dann jedoch betraten sie den dunklen Rauch. Die Trooper hatten ihren Atemschutz, aber der Großadmiral und der Captain begannen schwer zu husten. Wie auf dieses Signal wartend erhob sich erneut ein Blastergewitter aus der Richtung der Piraten. Relativ gleichzeitig als sich die Umweltkontrollen aktivierten und diese begannen den schwarzen Smog einzusaugen, wurde der erste Sturmtruppler von mehreren Salven getroffen und ging zu Boden. Nur kurz daraufhin erwischte es auch den zweiten Soldaten. Hustend und keuchend kniete sich der Großadmiral auf den zerkratzten Boden und entleerte sein Magazin. Die kurzen Strahlen flogen zischend durch den Tunnel und erwischten die letzten zwei der sonderbaren Piraten. Die zwei Kreaturen, eine davon hatte fünf Augenpaare, gingen getroffen zu Boden und blieben reglos liegen.
Ruhe kehrte ein, lediglich das Absaugen der rauchigen Luft sowie das klickende Surren des leeren Blastergewehres waren noch zu hören.
Schmerz breitete sich im Torso des Großadmirals aus. Keuchend ging er auf sein zweites Knie herab und blickte auf die schwarze rauchende Stelle an seiner Hüfte. Die vormals weiße, makellose Uniform hatte einen großen dunklen Fleck bekommen und kokelte leicht. Amüsiert und etwas resigniert stellte Malevoiy fest, dass die Umweltkontrollen auch diesen Rauch sanft zur Seite des Tunnels in einen der Schlitze absaugten. Seine Sicht verschwamm etwas und er drohte zur Seite zu kippen, doch eine kräftige Hand packte ihn. Es war Sturmtruppler Nummer zwei, welcher irgendwie doch noch am Leben war. Seinen Helm hatte er abgenommen, das Gesicht war blutverschmiert und wirkte sonderbar vertraut. Der Trooper zerrte den Großadmiral weiter nach vorne. Hinter ihnen schleifte sich immer noch Captain Laradon den zwei nach, das Rohr seines Handblasters wirkte aufgeheizt.
Die drei niedergeschlagenen Gestalten erreichten das Ende des Durastahltunnels. Mühselig mussten sie über eine größere Anzahl an Leichen hinwegsteigen. Malevoiy konnte schwören, dass er einige dieser Alienrassen noch nie gesehen hatte. Wie hatte dieser Abschaum Zugang zu seinem Schiff erhalten? Wie hatte ein bunt zusammengewürfelter Haufen nichtsnutziger Piraten und Schmuggler ein mächtiges Kriegsschiff der imperialen Marine übernehmen können? Was war tatsächlich vorgefallen?
Rätselnd passierten sie die reglosen Körper und kamen zu einem massiven Sicherheitschott. Der angeschlagene Großadmiral drehte sich zur Seite und blickte nach oben in eine kleine Überwachungskamera. Im Maschinenraum identifizierte Major Tranis das Antlitz seines Kommandanten und betätigte die Kontrollen. Daraufhin öffnete sich das gewaltige Schott mit lautem Ächzen und Quietschen.
Hinter dem Schott befand sich die Hauptbrücke des Tormentors. Das weitläufige Deck war weitgehend leer. An einigen Stellen lagen imperiale Soldaten oder Offiziere am Boden, offensichtlich tot. Nur wenige Positionen waren mit Eindringlingen besetzt. Die wenigen Piraten in ihren bunten Kleidern und Uniformen blickten erschrocken zum Hauptgang. Dort standen Malevoiy, Laradon und der Trooper, blutend, aufeinander gestützt und abgewrackt. In ihren Händen hielt jeder jetzt ein Blastergewehr mit frischem Magazin. Die Laserstrahlen glitten effizient durch die Brücke. Die eine oder andere Konsole wurde getroffen und fing feuer, aber als die Blaster nur mehr surrten und klickten und die Magazine '0' anzeigten, lagen alle Eindringlinge reglos am Boden.
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Re: RPG: Der Weltraum...

Beitragvon masterofdesaster » Mi 2. Sep 2020, 18:42

#rpg off

hier hätte ein RPG gestanden zur aktuellen Lage des Vernichtungsfeldzuges gegen die PULSAR und Familie.
Da mir meine Zeit zu schade ist, um Kreativität an Meeyah zu verschwenden, steht hier nur dieser Disclaimer.
Ein jeder füge hier Gedanklich seine Erlebnisse ein und poste sie nicht.
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Re: RPG: Der Weltraum...

Beitragvon masterofdesaster » Mi 2. Sep 2020, 19:46

#rpgon

Die transgalaktischen Wetterstationen lieferten seit Tagen, Wochen, erratische Daten· Scheinbar nach völlig zufälligen Mustern war es auf Planeten der PULSAR und anderen Welten zu schweren Verwüstungen gekommen· Was genau diese extremen Weltraumwetter ausgelöst hat, ist unklar· Aber selbst die ansonsten widerstandsfreudigen pulsaritischen Kronräte mussten einsehen, dass die Raumzeit in diesen Aeon unvorhersehbar und chaotisch war· Mit den herkömmlichen Mitteln würden nicht einmal schwerste Kampfschiffe der Enterprise-E-Plus-Klasse diesen Unbilden widerstehen können· Es war so, als würde herkömmliche Materie auf sub-Quark-Ebene einfach zerrissen und nichts bliebe übrig· Der Wissenschaftliche Beirat der pulsaritischen Regierung ist zu dem Schluss gekommen, dass es müßig ist, unter den aktuellen Umständen dem Phänomen aktiv entgegenzutreten· Vielmehr müsse man am effektiven Wideraufbau nach dem Auftreten des Phänomens die gesamte Priorität widmen·

Aktuell werden verschiedene Theorien verfolgt, welche erklären sollen, wie das Phänomen zustande kommt·

Eine Erwägung geht davon aus, dass sich in einem Sektor in der Raumzeit Ultraschwere Schwarze Zeit konzentriert hat, was zur Ruptur und zum Kollaps des Subraums führt·

Eine andere Erwägung sieht die Ursache in der Zusammenballung von Dunklen Negativ-Masse-Antipartikeln, welche in Wechselwirkung mit der Dunklen Raumzeit treten, was wiederum Antigravitationswellen auslöst· Diese zerstören das Gefüge jeglicher herkömmlicher Materie·

Letzte Erwägung ist, dass es sich um Anti-Temporalanomalien der Schweren Dunkelzeit handeln könnte·

Die Forschung dahingehend ist noch am Anfang· Aber die pulsaritische Akademie der Wissenschaften wird regelmäßig berichten···
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Re: RPG: Der Weltraum...

Beitragvon malevoiy » Do 3. Sep 2020, 12:14

Sternzeit 03.09.2020, Galaxie SP, imperiales Hoheitsgebiet

Auf der Brücke herrschte eine angenehme Stimmung. So empfand es zumindest Malevoiy. Niemand sprach, niemand schrie, niemand tat etwas lautes. Im Hintergrund gab es sanfte Summgeräusche von Computern. Vor einem Stuhl, im hinteren Bereich, versuchte ein beschädigter Putzdroide verzweifelt den Boden unter einer Leiche zu reinigen, blieb dabei aber respektvoll leise und unaufgeregt. Irgendwo hörte der Großadmiral ein Röcheln, dann ein Husten und dann diese wohlige Stille, welche entsteht wenn tatsächlich der letzte Lebensfunke entwichen war.
Müde aber zufrieden lächelte der Großadmiral und setzte sich auf den nächsten freien Stuhl. Neben ihm war Sturmtruppler Nummer Zwei umgekippt, aber Malevoiy war sich relativ sicher, dass dieser nur eine Pause einlegte. Elite war in diesem Fall keine bloße Worthülse. Captain Laradon hatte sich ein langes Blastergewehr vom Boden geschnappt, stützte sich schwer darauf und humpelte damit nach vorne zu einer Kommandokonsole.
Der Großadmiral blickte verträumt durch das große Sichtfenster im vorderen Bereich. Man erblickte einige driftende Schiffwracks, die durch einen molligen, bunten Nebel lautlos dahinglitten. Unterbewußt aktivierte er die Multimediaplattform. Sanfte Klänge von Mozarts missa brevis erklangen und verwandelten das Ambiente in eine traurige Geschichte.
Das unangebrachte, laute Klicken einer Tastatur und ein überraschtes, aufgeregtes Einsaugen holten Malevoiy wieder in die Realität zurück. Etwas verärgert blickte er nach vorne zu Laradon. Dieser saß auf einem kleinen Drehstuhl vor einer Computerkonsole. Blut tropfte gemächlich über den Körper auf den Boden hinab.
"Großadmiral ... es wurden Befehle ... an unsere Verbände geschickt. Die meisten... kamen nicht durch oder wurden mangels Sicherheitscode ... abgewiesen. Lediglich eine .. Sonde hat sich verselbstständigt und eine ... alliierte Welt angeflogen. Die Sonde wurde ... abgeschossen und man verlangt eine Erklärung."
Neben Malevoiy keuchte Sturmtruppler Nummer Zwei und drehte sich auf eine Seite. Blut triefte ihm aus der Nase. Wie lang würde er es wohl noch machen?
"Schicken sie umgehend eine Erklärung und eine Entschuldigung. Wir können uns in dieser Situation keinen größeren Eklat leisten ... diese Piraten machen mich noch wahnsinnig. Aber ... waren das überhaupt Piraten? Seit wann agieren Schmuggler und Banditen so dermaßen koordiniert und effizient?"
Der Großadmiral wirkte überzeugend nachdenklich, seine Schmerzen hatten mittlerweile nachgelassen und eine eisige Kälte machte sich breit. Alles wirkte fern und nebelhaft. Geistesabwesend erhöhte er die Lautstärke der Musik. Im Hintergrund öffnete sich eine Servicetüre und ein medizinischer Droide betrat die Brücke.
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Re: RPG: Der Weltraum...

Beitragvon malevoiy » Mi 9. Sep 2020, 18:42

Sternzeit 9.9.2020, Galaxie SP, Imperiales Hoheitsgebiet

Es waren einige Tage vergangen. Oder waren es Wochen gewesen? Großadmiral Malevoiy wunderte sich, ob der verschwommenen Erinnerung. Er saß bequem auf seinem persönlichen Stuhl in seinem großen Bereitschaftsraum. Zurückgelehnt drehte er sich sachte um die eigene Achse. Sein Blick passierte verträumt das kleine Sichtfenster (eine optische Täuschung, es war lediglich ein moderner Holobildschirm mit Kameraverbindung), welches die Sicht ins Weltall freigab. Man erblickte die oberfläche des kleinen Sternenzerstörers bis zum Bug hin. Eine Staffel TIE-Abfangjäger schwebte behutsam am Tormentor vorbei. Malevoiy kniff die Augen etwas zusammen. Die Distanz war zu groß um irgendwelche Embleme zu erkennen, aber er mutmaßte, dass es sich um die Gamma Staffel handeln musste. Außer die Dienstpläne hätten sich maßgeblich geändert, aber was machte es schon für einen Unterschied.
Müde erhob er sich vom, viel zu bequemen, Stuhl und streckte sich.
Grübelnd trabte er einmal um seinen prächtigen Stuhl und blieb dann vor seinem Waffenregal stehen. Viele seiner ehemaligen Kollegen hatten derlei Sichtschränke zur Ausstellung von Waffen und anderen Objekten gehabt. Er hatte damals nicht hinten anstehen wollen, hatte es aber im Grunde nicht gewollt. Die Zurschaustellung von irgendwelchen Waffen, ob modern oder archaisch bis historisch, hatte ihn nicht interessiert. Für was brauchte er etwas, das er ohnehin nie einsetzen würde? Aber Prestige war eben auch eine Seite der Diplomatie.
Hinter Stahlglas geschützt glänzten einige Handblaster außerirdischen Typus, sowie einige antike Messer und auch seltene Vibroklingen. Etwas nervös machte ihn immer wieder das runde, faustgroße Objekt. Es glitzerte metallisch in verschiedenen Farben. Das Kugelobjekt hatte große Ähnlichkeit mit einem Thermaldetonator, war aber etwas gänzlich anderes. Kopfschüttelnd fiel sein Blick dann auf ein schlankes Schwert. Es war länger als sein Arm, leicht gebogen und steckte in einer wunderschön verzierten Waffenscheide. Dieses Schwert war womöglich das einzige Objekt in der Sammlung, welches ihm etwas bedeutete. Er hatte die Klinge vor vielen Jahren von seinem alten Ausbilder Kan Mokai bekommen. Es war das Abschiedsgeschenk gewesen zur Beendigung des Trainings. Malevoiy war damals erst Fähnrich gewesen.
Abwesend lächelte er und begrapschte das Sicherheitsglas. Schmierige Fingerabdrücke blieben zurück. Malevoiy öffnete den Schrank mittels Codeeingabe und nahm das Schwert behutsam heraus. Er schnallte sich die Waffenscheide, samt Waffe, um die Hüfte und zog probeweise die Klinge. Sie war aus verschiedenen Metallen gefertigt und unzählige Male gefaltet. Anscheinend per Hand geschmiedet, hatte ihm Kan Mokai damals erzählt, aber Malevoiy hatte diese Geschichte nie überprüft. Er sah die Szene von damals vor seinem geistigen Auge, hörte die Stimme des Meisters förmlich, nur die Worte waren verschwommen und nicht mehr hörbar.
Elegant und schnell sprang die Waffe aus der Scheide heraus. Das entstehende Geräusch war sanft und tödlich zugleich. Sichtlich beruhigt und entspannt fand das scharfe Schwert seinen Weg wieder zurück in die Waffenscheide. In diesem Moment piepste das Türsignal. Malevoiy ging zur Türe, diese schob sich auseinander und ging auf. Vor ihm stand Captain Laradon. Er wirkte fit und kräftig. Der Überfall hatte seinen Captain schwer mitgenommen, aber er hatte sich schnell wieder erholt. Dennoch hatte Malevoiy ihm diese Schwäche bis jetzt noch nicht verziehen. Ein Captain der sich nur mehr halb kriechend durch sein Schiff bewegt und apathisch an die Wand starrt ist kein Captain mehr. Doch er kannte Laradon schon viele Jahre und an seiner Loyalität und Fähigkeit bestand kein Zweifel. Treue Untergebene erhielten stets eine neue Chance um sich zu beweisen.
„Großadmiral. Unser Team hat die letzten ausstehenden Analysen zum Vorfall fertiggestellt. Wir haben nun alles was wir wissen wollten.“
„Ausgezeichnet. Das hat auch gedauert“, Malevoiy wirkte etwas genervt.
„Möchten sie es inspizieren, Sir?“, fragte Laradon behutsam.
„Natürlich. Lassen sie mich noch das Schwert ableg...“, begann Malevoiy, verlor dann aber den Satz und blickte irgendwie seltsam abwesend drein. Kurz darauf sammelte er sich wieder:
„Gehen wir.“
Laradon hob seine rechte Augenbraue nur leicht, nickte dann und trat einige Schritte zurück in den Gang. Der Großadmiral stolzierte, samt irritierend wirkendem Schwert nach draußen. Captain Laradon folgte dicht und noch dichter folgten Sturmtruppler Nummer Eins und Zwei. Beim Gehen warf Malevoiy einen Blick über die Schulter und sah auf die zwei Elitesoldaten. Diese Sturmtruppen sahen alle so verdammt ähgnlich aus, aber er glaubte, dass einer immer noch jener Trooper war, welcher mit ihm die Brücke gestürmt hatte. Er sollte sich besser informieren, aber irgendwie hatte er gleichzeitig auch keine Lust dazu...
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